Carolina Monteira

 

365 ZEUGNISSE DER GELEBTEN GASTFREUNDSCHAFT

Mitarbeiterin

Osttimor

Carolina Monteira

 

Ich kam nach Ost-Timor, um als freiwillige Krankenschwester in der von den Barmherzigen Brüdern geleiteten, psychiatrischen Einrichtung in Laclubar zu arbeiten. Bei meiner Ankunft fragte ich mich, was ich denn an so einem entlegenen Ort in so einem fernen Land verloren hatte. Ich wurde herzlich aufgenommen und fühlte mich nie alleingelassen. Als mir klar wurde, dass ich hier niemals die Ressourcen haben würde, die ich zu Hause in Portugal zu haben pflegte, beschloss ich, alles was mit meinen Möglichkeiten als Krankenschwester machbar war, auch zu tun. Ich muss zugeben, es war anfangs neu und sonderbar für mich, dass Gott beständig, in jeder alltäglichen Konversation, gegenwärtig war. Selbstverständlich gehört das dazu, wenn man mit Menschen zu tun hat, die ihr Leben Gott geweiht haben. Persönlich gesehen inspirierte mich Mutter Theresa, die sagte: „Schenke allen Leidenden und Einsamen ein fröhliches Lächeln - gib ihnen nicht nur Pflege, sondern auch dein Herz“. Ich habe mich bemüht, diese Worte zu meinem Lebensmotto zu machen. Als Krankenschwester erfüllte es mich mit Freude, das Vertrauen zu erleben, das die Menschen mir schenkten, indem sie mir ihre Geschichte erzählten, mich umarmten, mich teilhaben ließen an den Fortschritten bei der Überwindung ihrer psychischen Krankheit. Als Krankenschwester in einem solchen Kontext zu arbeiten ist wunderbar und erfüllend. Ich kann fühlen, dass ich zu einer Veränderung beitragen kann, und dass die Menschen dankbar sind. Natürlich gibt es auch viele Schwierigkeiten, doch bemühe ich mich, als Krankenschwester mein Bestes zu geben. 

 

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