Daniel Marquez Bocanegra

 

365 ZEUGNISSE DER GELEBTEN GASTFREUNDSCHAFT

Bruder

Kolombien

Daniel Marquez Bocanegra

 

Um von meiner Erfahrung der Hospitalität zu sprechen, muss ich den Film meines Lebens um 36 Jahre zurückspulen. Damals wurde ich eingeladen, einer Jugendgruppe beizutreten, die es in einer Einrichtung der Barmherzigen Brüder in Chía in Kolumbien gab.

Eigentlich hatte ich nie daran gedacht, Ordensmann zu werden, doch dann hörte ich die Worte “Kommt und seht” (Joh 1,39) und entdeckte die Zerbrechlichkeit des Menschen und berührte mit eigenen Händen das menschliche Leiden. Die Antwort war dann ein klares und rundes JA. Mein “Lebens-Chip” wurde neuprogrammiert: Ich verließ alles und beschloss, Jesus von Nazareth nach dem Vorbild des heiligen Johannes von Gott auf dem Weg der Hospitalität nachzufolgen.

Inzwischen sind 30 Jahre vergangen, seit ich meine ersten Gelübde ablegt habe. Und noch immer stehe ich hier und bin froh, dass ich mich auf das Abenteuer eingelassen habe, das wir Hospitalität nennen. In den Jahren, die ich nun im Orden bin, hatte ich Gelegenheit, sein Werk im Zeichen der Universalität in vier verschiedenen Nationen mitzutragen, den Kranken und Hilfebedürftigen im direkten Dienst und in anderen Aufgaben zu dienen und halte mich nun seit eineinhalb Jahren im Fortbildungsinstitut  Fundación Instituto San José von Madrid auf, um mich spirituell und charismatisch weiterzubilden.

Hospitalität ist eine dynamische Idee. Im Geist dieser Idee möchte ich auch in Zukunft kranken, armen und hilfesuchenden Menschen nahe sein, ihnen helfen, ihnen zuhören, sie begleiten, trösten und ihnen voll Freude das Reich Gottes verkünden. 

 

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