Das erste Mal, als ich vor vielen Jahren ein Krankenhaus der Brüder betrat, war in Barcelona, in der Avda. de Diagonal. Dort wurden Kinder mit Polio behandelt. Mich beeindruckten damals die jungen Brüder, die sich mit großer Hingabe und bewundernswertem persönlichem Einsatz um die Kinder kümmerten

Etliche Jahre später machte ich mein Praktikum im Kinderkrankenhaus Esplugues. Dort wurde mir die gute Arbeit, Hingabe und Professionalität der Brüder und Mitarbeiter richtig bewusst.

Ich habe mich zur Tätigkeit in der Psychiatrie in einem schwierigen Abschnitt meines Lebens entschieden. Obwohl ich schon immer im Gesundheitswesen arbeitete, erkannte ich schnell, dass die Tätigkeit in der Psychiatrie eine große Änderung bedeutete.

Ich bin Hilfsbetreuerin. Diese Arbeit zeigt mir, dass sich hinter jeder betreuten Person eine schwierige und komplexe menschliche Situation verbirgt. Aber ich habe auch gelernt, dass mit Hingabe, Professionalität, Respekt und Verantwortung Dinge bewirkt werden können, die man für unmöglich hielt. Im Laufe der Jahre wurden uns vom Träger sehr wichtige Werte vermittelt. Auch wir sollten uns bemühen und sind verpflichtet, diese Werte anderen zu vermitteln.

In all dieser Zeit hat mich die Arbeit mit den Betreuten als Mensch reifen lassen. Ich habe erkannt, dass es "ohne sie kein Wir gibt".

Ich habe gelernt, dass für unsere Tätigkeit Fachwissen sehr wichtig ist, aber auch Menschlichkeit und Respekt.

Ich bin glücklich, dass ich zur großen Familie des heiligen Johannes von Gott gehöre und jeden Tag einen kleinen Beitrag leisten kann, das Leben von Menschen, die unsere Hilfe brauchen, etwas leichter zu machen.