Ewa Jaskulska

 

365 ZEUGNISSE DER GELEBTEN GASTFREUNDSCHAFT

Mitarbeiterin

Polen

Ewa Jaskulska

 

Seit 1988 bin ich dem Werk in Piaski verbunden. Meine Arbeit in diesem Krankenhaus kann in zwei Phasen unterteilt werden.

Anfangs arbeitete ich als Krankenschwester und beobachtete das Leben der Brüder von außen, ohne besonderes Interesse. Im Jahr 2000 wurde das Krankenhaus geschlossen und dem Orden zurückgegeben. Ich habe das als Verlust meines Arbeitsplatzes empfunden.

Im Auftrag des Ordens der Barmherzigen Brüder machte 2005 der damalige Prior mir und vielen anderen den Vorschlag, gemeinsam ein neues Krankenhaus aufzubauen. Er schilderte uns die Gestalt des hl. Johannes von Gott und seine Hospitalität. Er zeigte uns, wie jeder durch die tägliche Arbeit und mit einer angemessenen Organisation, den Kranken und den Kollegen dienen kann; er hat uns gezeigt, wie wir eine Gemeinschaft werden konnten.

Durch die Sendung der Brüder verwirklichte sich meine Vorstellung von liebevoller Pflege, Hingabe und Zusammenarbeit, zu Gunsten der Bedürftigen. Trotz vieler Schwierigkeiten waren und sind die Haltung der Brüder, der Mitarbeiter und der ehrenamtlichen Helfer, sowie der absolute Einsatz bei der Rehabilitation und Pflege der Kranken, die grundlegenden Elemente, die sich auf die Zufriedenheit des Patienten auswirken und den guten Ruf des Krankenhauses ausmachen.

Ich freue mich, in einem Haus des Herrn arbeiten zu dürfen, diesen Ort neu entdeckt zu haben. Christus ist, meiner Ansicht nach, der Bezugspunkt des Krankenhauses, er ist in jedem Menschen gegenwärtig. Ich kniee vor dem Altar, danke für alles, was mir gegeben wurde und vertraue Gott meine Sorgen an. Wenn die Probleme aus menschlicher Sicht unüberwindbar scheinen, sendet der Herr mir die Menschen, die mir helfen können, und ich erkenne die erforderlichen Lösungen. Dank all dem hat sich mein spirituelles, familiäres und berufliches Leben verändert. Von Anfang an hatte ich einen guten Führer: den hl. Johannes von Gott, der meine Inspiration in der Nachfolge Christi ist. 

 

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