Andrea Avesani

 

365 ZEUGNISSE DER GELEBTEN GASTFREUNDSCHAFT

Mitarbeiter

Italien

Andrea Avesani

 

Es war an einem Vormittag im Mai des Jahres 1992, als ich in der Vatikanapotheke von einigen Brüdern des Hospitalordens der Barmherzigen Brüder vom hl. Johannes von Gott begrüßt wurde. „Ab heute werden wir zusammen arbeiten. Herzlich willkommen!“ sagte mir der Prior der Gemeinschaft, Frater Fabian. Dann fügt er hinzu: „Ich möchte dir die Brüder vorstellen, die hier arbeiten.“ Viele kannte ich bereits seit Kindertagen. Dann fuhr er fort: „Frater Augusto, der Vizedirektor Frater Arcangelo, der mit dir arbeiten wird. Und dies sind Frater Martino, Frater Giovanni, Frater Claudio, Frater Mariano und Frater Anselmo.” Ihrer gedenke ich mit liebevoller Sympathie und Dankbarkeit: ich habe viel von ihnen gelernt.

Ich bin kein Ordensbruder, kein Mitarbeiter im eigentlichen Sinn und auch kein freiwilliger Helfer: ich bin Apotheker in der Vatikanapotheke. Seit mehr als 20 Jahren arbeite ich mit den Barmherzigen Brüdern in der Vatikanapotheke zusammen. Wir alle, Brüder und Laien, sind Angestellte des Heiligen Stuhls. Unsere Aufgabe ist nicht immer einfach, trotzdem betrachten wir es als ein Privileg, gewissermaßen mit dem Heiligen Vater in seinem Apostolat zusammenarbeiten zu dürfen.

Im Laufe der Jahre haben sich die australischen Brüder verabschiedet und neue Brüder sind dazugekommen, aus Spanien, Indien, Polen, England, Afrika und Vietnam und im Geiste herzlicher Gastfreundschaft haben wir mit ihnen Leid, Freude und Mahlzeiten geteilt. Manchmal haben wir durch die Überwindung unvermeidlicher Probleme eine wirkliche Brüderlichkeit aufgebaut. Wenn das Leben den einen oder anderen von uns auf eine harte Probe stellte, wurde er nie allein gelassen und ich kann dies aus eigener Erfahrung sagen; so war es in der Vergangenheit, so ist es auch heute noch. Obwohl wir von zeitlichen Dingen umgeben sind, von den Versuchungen, zu denen uns Geld und Macht verleiten, haben wir die Lehren des heiligen Johannes von Gott nie aus den Augen verloren: Herz und Geist sollen offen sein den leidenden Menschen gegenüber, der Not der Menschen.

In diesem Geist und Sinn haben die Barmherzigen Brüder die Vatikanapotheke geleitet und leiten sie auch heute noch. Und.... an meinem Namenstag vergessen Sie nie, mir alles Gute zu wünschen. 

 

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