Als ich 1983 in Nguti in den Orden eintrat, gab es viele Berufungen und viele junge Männer wurden zum Postulat zugelassen. Das interprovinzielle Noviziat von Nguti wurde 1986 geschlossen, als es nach Lomé, Togo, verlegt wurde. Seither gibt es in Nguti nur das Postulantat. Damit möchte ich sagen, dass die Brüder bei ihrer Ankunft in Kamerun eben gerade hier aufgenommen wurden, und deshalb nenne ich diesen Ort unsere „Mutter“, die den Mitbrüdern, Mitarbeitern, Wohltätern, Helfern und Patienten das Leben geschenkt hat.

Als ich diesen Erfahrungsweg begann, verwendeten die Kongregationen unterschiedliche Methoden zur Förderung der Berufungen. Zum Beispiel besuchten sie Schulen, Universitäten und Pfarreien, um den jungen Menschen ihr Charisma darzulegen. Dieses Vorgehen wird allgemein in Malawi und Sambia verwendet und auch ich bin diesen Weg gegangen. In Kamerun dagegen organisieren die Diözesen Sommercamps, die circa eine Woche dauern und im Laufe derer junge Menschen, die sich zum Ordensleben berufen fühlen, zusammenkommen. Dann werden Kongregationen eingeladen, die ihren Sendungsauftrag und ihr Charisma vorstellen.

Vor längerer Zeit habe ich mir einmal unsere Unterlagen und Statistiken angeschaut und dabei festgestellt, dass in einigen zentralen Gebieten Kameruns unsere Berufe-Pastoral und unser Postulantat noch nicht präsent waren. Mit dieser Tatsache galt es sich ernsthaft auseinanderzusetzen.

1999 wurde ich von Batibo nach Nguti entsandt, um eine Gruppe von fünf Postulanten zu leiten. Der Herr hat unserem Orden auch den Segen weiterer Kandidaten geschenkt.

Einige Jahre später wurde ich nach Sambia entsandt und blieb fünf Jahre dort, ohne dass es jemals einen Kandidaten gegeben hätte; dann ging ich nach Malawi, wo ich bis 2012 geblieben bin und wo wir, dem Herrn sei Dank, einige Berufungen aufnehmen konnten.

Ich möchte vor allem der Lehrer der Postulanten gedenken, sei es derjenigen, die meine Vorgänger waren, wie auch derjenigen, die nach mir diese Aufgabe erfüllt haben und noch erfüllen. Sie haben Großes geleistet. Um nur einige Namen zu nennen: Frater Nicholas Mue, Frater Patrick und Frater Winkar.