Jean Claude

 

365 ZEUGNISSE DER GELEBTEN GASTFREUNDSCHAFT

Bruder

Afrika

Jean Claude

 

Sich für das Ordensleben zu entscheiden, bringt eine radikale Veränderung mit sich; es bedeutet, alles hinter sich zu lassen: das eigene Land, Familie und Zuhause, für ein unbekanntes Land. Man kann sich kaum eine radikalere Veränderung vorstellen.

Die Entscheidung, mich Gott ganz hinzugeben, genauer gesagt, den Kranken zu dienen, ihnen im Namen von Christi Liebe zur Seite zu stehen, habe ich nach einer Begegnung mit meinen Cousins getroffen. Einer  besuchte das Seminar und der andere war bei den Oblaten der Jungfrau Maria. Besonders wichtig war jedoch auch die Begegnung mit unserem Pfarrer, Pater Allary, einem belgischen Jesuit. Mit der Hilfe meines geistigen Vaters gelang es mir nach sechs Jahren, meine Berufung zu erkennen. Ich besuchte damals die Sekundarschule.

Nachdem ich die Schule abgeschlossen hatte, habe ich versucht, einen in meinem Land tätigen Hospitalorden zu finden, doch es gab keinen. Dank Schwester Thérèse Kansolé erfuhr ich eines Tages vom Bestehen des Hospitalordens vom hl. Johannes von Gott. Sie setzte mich mit dem Krankenhaus der Brüder in Afagnan, Togo, in Verbindung. Nach einem Gespräch mit meinem geistigen Vater schrieb ich an Frater Jean de Dieu Spénard, der mir die Biografie des hl. Johannes von Gott, die Bilder von einigen Heiligen des Ordens, usw. schickte. Wir korrespondierten eine Weile, dann besuchte ich ihn in Togo, mit der Zustimmung meiner Familie. So antwortete ich auf den Ruf des Herrn, das Leben als Ordenschrist zu wählen.

Mit dem Eintritt in den Hospitalorden vom hl. Johannes von Gott bin ich meinem innigsten Wunsch gefolgt, der auch Gottes Wunsch an mich ist. Ich bin glücklich und dieses Leben erfüllt mich, es schenkt mir wahre Freude und tiefsten Frieden.

Es handelt sich nicht um eine Freude ohne Schwierigkeiten, Schmerz und ständigen Herausforderungen; doch all dem liegt ein tiefes Glücksempfinden zu Grunde. Das Leben des Barmherzigen Bruders gewählt zu haben bedeutet, mich zur Ganzheit Jesu schenken zu können und ich hätte keinen anderen Weg gehen wollen. 

 

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