Laura Martínez Rodríguez

 

365 ZEUGNISSE DER GELEBTEN GASTFREUNDSCHAFT

Mitarbeiterin

Spanien

Laura

Martínez Rodríguez

 

Meine Mutter sagt immer: “Einen Menschen erkennt man an seinen Taten.”

Auch Hospitalität sieht man daran, wie sie als eine lebendige charismatische Lebensentscheidung gelebt wird. Sie muss das ganze Sein durchdringen.

Es ist nicht leicht, ein Mensch der Hospitalität zu sein. Sie zwingt dich, dein Sein zu hinterfragen, dich nicht hinter einer inszenierten Betriebsamkeit zu verstecken, ständig für Alterität (den Anderen) und Transzendenz (Gott) offen zu sein und bereit zu sein, dich in deinen vorgeblichen Sicherheiten erschüttern zu lassen.

Ich glaube, dass wir alle grundsätzlich Menschen der Hospitalität, sprich der Gastfreundschaft, sind. Wer diesen aus sich selbst kommenden Aspekt verneint, verwehrt sich selbst, ganz Mensch zu sein. 

Die Erfahrung gelebter Gastfreundschaft in meinem Leben, mit Kindern und Jugendlichen, mit Patienten, mit schutzbedürftigen Personen, mit den Armen, mit meinem jeweiligen Gegenüber, macht mein Leben zu einem wirklichen Menschenleben, zu einem Leben in Großbuchstaben, für das ich sehr dankbar bin.  In den Menschen, die ich betreuen darf, begegne ich ständig mir selbst und Gott. Sie helfen mir, den Weg, den ich gewählt habe, immer wieder neu zu bestimmen.

Hospitalität bedeutet für mich, den anderen nicht allein zu lassen, sondern aus mir ein Werkzeug der Liebe und der Gerechtigkeit zu machen, ein Werkzeug des Dienstes in meinem bescheidenen Alltag.

Für mich war die Hospitalität ein umgestaltendes Erlebnis. Ich habe das Glück, dass mir diese Erfahrung von großen Persönlichkeiten vermittelt wurde und dass ich bis heute dabei von den Brüdern unterstützt werde, die mir helfen, sie zu aktualisieren und ständig zu nähren.

Ich hoffe, den Worten meiner Mutter gerecht zu werden: An der Hospitalität sollt ihr sie erkennen. 

 

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