Héctor Rodríguez

 

365 ZEUGNISSE DER GELEBTEN GASTFREUNDSCHAFT

Bruder

Argentinien

Hector  Rodriguez

 

Als Barmherziger Bruder, glaube ich, dass ich jeden Tag Vieles geben kann. Ich arbeite als Heilerzieher. Ich mag den Kontakt mit den Heimbewohnern. Ich höre ihnen gern zu und versuche immer, offen für ihre Bedürfnisse und die Bedürfnisse ihrer Angehörigen zu sein. Außerdem gehe ich gern durch die Einrichtung, um mich nach den Bedürfnissen und Sorgen der Mitarbeiter zu erkundigen. Ich besuche sie auch gern, wenn sie krank sind, begleite sie in Freude und Schmerz. Dabei lerne ich immer viel, sowohl von den Heimbewohnern als auch von den Mitarbeitern. Das ist eine schöne Erfahrung. Ich glaube, unsere Rolle als Brüder ist es, nicht Verwalter, sondern Gestalter in den Einrichtungen zu sein. Wir sollten Aufgaben, die wir abgeben können, anderen anvertrauen. In dem Umbruch, den wir erleben, dürfen wir keine Angst haben, Macht abzugeben, und nicht daran festhalten. Wir müssen uns auf eine Zukunft vorbereiten, in der es immer weniger Brüder gibt, und diese wenigen müssen die Möglichkeit haben, das Charisma des heiligen Johannes von Gott lebendig zu erhalten. Als Hausoberer sehe ich mich vor allem als ein Bruder unter Brüdern, der eine besondere Verantwortung hat, die er mit den anderen teilt. 

 

Torna alla pagina precedenteTorna alla home page