Michael Blažanović

 

365 ZEUGNISSE DER GELEBTEN GASTFREUNDSCHAFT

Bruder

Österreich

Michael Blažanović

 

Gastfreundschaft kann nur mit Herz und Kompetenz gelebt werden!

Man sieht nur mit dem Herzen gut – das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar: Um meinen Dienst in unserer Behinderteneinrichtung in Kainbach leisten zu können, brauche ich Herz, Empathie und Professionalität. Die Arbeit mit den, wie ich gerne sage, uns Anvertrauten, erfüllt mich mit Freude und Dankbarkeit. Werde ich bei Dienstschluss von Bewohnerinnen und Bewohnern gefragt „Michi, kommst Du morgen auch?“, dann weiß ich, dass auch ich Gastfreundschaft erfahren darf. Diese kurze Frage gibt mir Kraft und motiviert mich, auch am nächsten Tag wieder Hospitalität zu leben. Es ist für mich sehr bereichernd, gemeinsam mit dem Team der Wohngruppe, Freude und Geborgenheit vermitteln zu können. Unsere Bewohnerinnen und Bewohner geben uns immer wieder ein Feedback, ob uns die Verbindung von Hospitalität und Professionalität gelungen ist.

Ich betreue auch einen gehörlosen Bewohner. Anfangs war für mich die Kommunikation in Gebärdensprache eine Herausforderung. Durch den intensiven Kontakt mit ihm wurde jedoch mein Interesse an der Gebärdensprache so sehr geweckt, dass ich sogar beschloss, im Rahmen meiner Ausbildung die Abschlussarbeit über Gehörlosigkeit zu schreiben. Auch möchte ich in Zukunft die Gebärdensprache noch besser erlernen. Im Hier und Jetzt Gastfreundschaft zu leben und Zeugnis zu geben, ist für mich Erbe und Auftrag unseres Ordensgründers, des heiligen Johannes von Gott.

Ich möchte für andere Menschen da sein, so wie auch Gott für mich da ist – er begleitet mich, begegnet mir im Gottesdienst, aber auch im Alltag und bestärkt mich, „Abba - Vater“ zu ihm sagen zu dürfen. 

 

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