VICTORIA-Projekt in Brescia
Ein weiteres
Projekt, an dem mehrere Einrichtungen des Ordens aus Europa beteiligt sind,
wurde zwei Jahre nach dem letzten Treffen vor der Pandemie wieder mit einem
Präsenztreffen aufgenommen. Dabei handelt es sich um das Projekt VICTORIA, das
2019 von der Europäischen Kommission finanziert wurde. Es dient der Fachausbildung von Sozial- und Gesundheitsfachkräften, die
gefährdete Menschen (Behinderte, Menschen mit psychischen Problemen, Migranten
usw.) betreuen, die Opfer von Gewalt wurden.
VICTORIA steht für die
Abkürzung des Projekttitels in Englisch “VICTims
of violence Overstep Reluctance and Isolation through Adult education” (Opfer von Gewalt überwinden Angst und
Isolation durch Erwachsenenbildung) und wird von der Juan Ciudad Stiftung
in Madrid koordiniert.
Am 22. und 23.
November trafen sich die Projektpartner in Brescia im Asilo Notturno San
Riccardo Pampuri, nachdem sie ihre Aktivitäten während der gesamten Dauer des
Gesundheitsnotstands auf Distanz und virtuell fortgesetzt hatten.
Die Partner
diskutierten ihre individuelle Arbeit an den "Outputs" des Projekts:
Dabei geht es zum einen um ein länderübergreifendes Protokoll für die
sozialpädagogische Betreuung Erwachsener, die Opfer von Gewalt wurden, und zum
anderen, um einen Spezialisierungskurs für sozialmedizinisches Personal zur
Opferbetreuung; auch ein sogenanntes Vademekum (Handbuch), um Fortschritte und
die soziale Wiedereingliederung der Betroffenen zu evaluieren, ist vorgesehen.
Bei der
Gelegenheit wurden den Teilnehmenden die Erfahrungen des Flüchtlingszentrums
San Riccardo Pampuri vorgestellt, in dem seit mehreren Jahren Migranten und
Flüchtlinge – darunter auch Minderjährige - untergebracht und begleitet werden,
die mit traumatischen Erlebnissen aus Kriegskonflikten und schlimmen
Erfahrungen, die sie auf den Migrationsrouten gemacht haben, nach Europa
kommen.
Aufgrund der
pandemiebedingten Einschränkungen hat die Europäische Kommission die Laufzeit
des Projekts bis 30. April 2022 verlängert. Das nächste Treffen wird je nach
Pandemieverlauf und den Möglichkeiten, unter sicheren Bedingungen zu reisen und
sich zu treffen, in den kommenden Monaten geplant und durchgeführt werden.
Das VICTORIA-Projekt wird mit Unterstützung der
Europäischen Kommission finanziert.