Auch Wissenschaft ist Dienst am Menschen
Barmherzige Brüder verleihen Förderpreis an sechs Absolventinnen der OTH Regensburg
Die Bayerische Ordensprovinz der Barmherzigen Brüder hat am 13. November sechs erfolgreiche Absolventinnen der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg (OTH Regensburg) mit einem Förderpreis in Höhe von insgesamt 6.500 Euro ausgezeichnet. Erstmals fand die Veranstaltung per Videoübertagung statt, an der rund 50 Personen teilnahmen.
Es wurden fünf Bachelorarbeiten und eine Masterarbeit prämiert. Den ersten Preis mit einem Preisgeld in Höhe von je 1.500 Euro erhielten Bachelorabsolventin Rebekka Alena Mathis, Studiengang Musik- und bewegungsorientierte Soziale Arbeit, und Masterabsolventin Gudrun Bahr, Studiengang Leitung und Kommunikationsmanagement. Darüber hinaus wurden drei zweite Preise und ein dritter Preis vergeben.
Ordensvertreter Pater Thomas Väth ging in seiner Ansprache auf die wissenschaftlichen Arbeiten der Preisträgerinnen ein. Er betonte, dass gerade die sozialen Berufe durch die Covid-19-Pandemie gefragt seien. Es gelte neue Möglichkeiten zu entwickeln, um trotz der Einschränkungen hilfsbedürftige Menschen zu unterstützen, denn soziale Kontakte seien „lebensessenziell“. Es komme „für uns, die im sozialen Sektor arbeiten, … gerade jetzt darauf an, Menschen Lebensqualität zu ermöglichen. … Wie gehen wir beruflich damit um, wenn Menschen in diesen Zeiten unsere Hilfe brauchen? Wie werden wir unserem Auftrag gerecht?“ Diese Herausforderungen beschäftigten das Personal in Krankenhäusern, Behinderteneinrichtungen, Alten- und Pflegeheimen, aber auch die Wissenschaft, für die sich im Sozial- und Gesundheitsbereich neue Fragestellungen ergeben.
Moderiert wurde die Veranstaltung durch Studiendekanin Prof. Renate Kühnel.
Die Preisträgerinnen 2020 und ihre Arbeiten
1. Preis (1.500 Euro): Rebekka Alena Mathis (Sozialpädagogin, B.A.): Musik- und bewegungsorientierte Soziale Arbeit in der Trauerbegleitung. Hintergründe und Überlegungen zur Erschließung eines neuen Tätigkeitsfeldes. Betreuung: Prof. Renate Kühnel
1. Preis (1.500): Gudrun Bahr (Leitung und Kommunikationsmanagement, M.A.): Vor welchen Herausforderungen stehen junge Menschen mit ADHS am Übergang Schule – Beruf und welche Hilfen gibt es? Betreuung: Prof. Dr. Matthias Dalferth
2. Preis (1.000): Eva Pichlmeier (Sozialpädagogin, B.A.): Ermittlung der Wertschöpfung einer sozialen Dienstleistung mit Hilfe des Social Return on Investment. Anwendung der SROI-Analyse auf das Angebot „Betreutes Wohnen in Gastfamilien für Menschen mit Behinderung“. Betreuung: Prof. Dr. Irmgard Schroll-Decker
2. Preis (1.000): Christiana Porwoll (Pflege, B.Sc.): Interkulturelle Pflege: Welche Auswirkungen hat der Ramadan auf muslimische Diabetiker? Betreuung: Prof. Dr. Christa Mohr
2. Preis (1.000): Carina Schmoll (Pflege, B.Sc.): Wie beeinflusst Nachtarbeit den Schlaf von Pflegekräften? Gibt es Maßnahmen, welche den Schlaf nach Nachtdiensten verbessern können? Betreuung: Prof. Dr. Christa Mohr
3. Preis (500): Leonie Walter (Physiotherapie, B.Sc.): Physiotherapeutische Ausbildungsmöglichkeiten in Tansania: Wie schätzen tansanische Physiotherapeuten und Physiotherapeutinnen die Ausbildungsmöglichkeiten und die physiotherapeutische Versorgung in ihrem eigenen Land ein? Welche Herausforderungen und Chancen gibt es in Hinblick auf die aktuellen Ausbildungsmöglichkeiten? Betreuung: Prof. Dr. Annette Meussling-Sentpali
Gefördert werden herausragende Abschlussarbeiten der Fakultät Angewandte Sozial- und Gesundheitswissenschaften, die sich mit der Thematik der Hilfen für behinderte und psychisch kranke Menschen, der Rehabilitation, der Altenarbeit und Altenhilfe, der Erwachsenenbildung, der Sozialen Arbeit im Krankenhaus, der Hospizarbeit, der Obdachlosenhilfe, des christlichen Menschenbildes, der Pflege oder mit ethischen Fragestellungen befassen.