Zeugen der Hospitalität: die Kraft des Glaubens
25. Oktober: Die Seligen Märtyrer Braulio M. Corres und Gefährten
Heute
feiert unsere Ordensfamilie das liturgische Gedenken an die 95 Brüder, die
während des Spanischen Bürgerkriegs den Märtyrertod starben. Diese Brüder haben
mit ihrem Martyrium gezeigt, dass sie Christus wirklich begegnet sind und von
ihm die Gnade des Blutzeugnisses empfangen haben: Das Wort "Märtyrer"
stammt vom griechischen Wort "Martyr", was "Zeuge"
bedeutet. Ein Zeuge ist jemand, der bei einem Geschehnis anwesend war (also
selbst erfahren hat, was er erzählt oder berichtet) und darüber aussagt, also
nicht etwa durch Hörensagen oder weil er darüber gelesen hat oder durch
persönliche Schlussfolgerungen dazu gekommen ist, sondern durch direkte
Erfahrung. Unsere Brüder, die als Märtyrer ihr Leben im Spanischen Bürgerkrieg
hingaben, haben die Hospitalität in einer schweren und tragischen Zeit
vorbildhaft an der Seite der Kranken in einer Form gelebt, in der die
Handlungen und Zeichen des heilenden und rettenden Jesus aufleuchten. Ihre Art
und Weise, die Hospitalität zu leben, war geprägt von einem Sendungsbewusstsein,
das sich in konkreten Taten der Barmherzigkeit und Liebe ausdrückte, mit der
Gewissheit, dass alles, was sie für die anderen taten, Jesus selbst taten:
"Jedes Mal, wenn ihr diese Dinge einem meiner geringsten Brüder tut, habt
ihr sie mir getan" (Mt 25,40). Das Gedenken, das wir aus diesem Anlass feiern,
soll nicht nur an ihr Martyrium erinnern, sondern uns alle daran erinnern, dass
wir Barmherzigen Brüder, die wir uns dem Charisma des hl. Johannes von Gott verpflichtet
haben, berufen sind, ein Zeugnis von hohem Wert abzulegen, und zwar nicht nur auf
symbolischer Ebene, sondern auch und vor allem auf menschlicher und geistlicher,
mit anderen Worten, dass wir zu einer Ganzhingabe berufen sind, was auch die
Hingabe des eigenen Lebens für Christus und für unsere Brüder und Schwestern beinhalten
kann.
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