Digitale Treffen in der Region Europa
Nach der Sommerpause haben die europäischen Arbeitsgruppen und das Brüsseler Ordensbüro ihre Arbeit unter Auflagen wieder aufgenommen.
Trotz der durch die Corona-Pandemie bedingten Schwierigkeiten und der Unmöglichkeit, Treffen im Präsenzmodus abzuhalten, konnten die geographischen und Sprachbarrieren dank des guten Willens der Beteiligten und des effizienten Einsatzes der neuen Kommunikations-Technologien überwunden werden.
So fand am 15. September über die Plattform Zoom das erste mehrsprachige Treffen per Videokonferenz der europäischen Arbeitsgruppe für Psychiatrie statt. Ein erstes Thema, das bei der digitalen Sitzung behandelt wurde, waren die Auswirkungen der Pandemie auf die psychiatrischen Versorgungsdienste des Ordens. Eine Schwierigkeit, die in diesem Zusammenhang von allen Teilnehmenden genannt wurde, ist, die Kontinuität der Versorgung der Patienten trotz der geltenden Einschränkungen und der strengen Sicherheitsmaßnahmen zu gewährleisten. Ein zweiter Aspekt, mit dem man sich befasste, betrifft das verstärkte Auftreten von Depressionen in der Bevölkerung im Zusammenhang mit dem Verlust oder Mangel an Arbeit. Im weiteren Verlauf der Videokonferenz beschäftigte sich die Gruppe dann mit den Punkten, die bei der Sitzung Anfang des Jahres als Themenschwerpunkte festgelegt worden waren: die Bekämpfung von Suchtkrankheiten, psychische Gesundheit am Arbeitsplatz, Kontinuität in der psychiatrischen Versorgung, Kampf gegen die Stigmatisierung von psychisch Kranken und Sensibilisierung der Öffentlichkeit für das Thema psychische Gesundheit. Zum Schluss einigte man sich darauf, die nächste Sitzung dem Schwerpunktthema "Psychische Erste Hilfe" (Schutz der psychischen Gesundheit am Arbeitsplatz) zu widmen. Die Sitzung wird von Mitarbeitern des psychiatrischen Krankenhauses des Ordens in Dublin koordiniert und steht auch anderen Fachkräften der Psychiatrie aus den europäischen Provinzen offen.
Am 18. September fand, ebenfalls per Videokonferenz mit Simultanübersetzung, das Treffen der Kontaktpersonen der europäischen Provinzen statt, von denen die Zusammenarbeit mit dem Brüsseler Ordensbüro Hospitality Europe koordiniert wird. Dieses Treffen fand ebenfalls über die Zoom-Plattform statt und ermöglichte es den Teilnehmern, sich über die in den Provinzen laufenden EU-Projekte und neue Initiativen zu informieren, die in Erwartung der neuen europäischen Aufforderungen zur Einreichung von Vorschlägen anstehen. Auch in diesem Fall wurden die Projekte, an denen die Zentren des Ordens arbeiten, trotz der Reisebeschränkungen und der Unmöglichkeit, Treffen im Präsenzmodus durchzuführen, in digitaler Form fortgeführt.
Bei dem Treffen hat Dr. Galasso auch eine Diskussion über die Folgen der Corona-Krise in den sozialen Diensten des Ordens für besonders gefährdete Personengruppen moderiert (wie z.B. Obdachlose), an der auch der Vorsitzende der europäischen Arbeitsgruppe für soziale Inklusion teilnahm.
Der für die Region Europa zuständige Generalrat Frater Joaquim Erra nahm an beiden Treffen teil und ermunterte die Teilnehmenden, trotz der bestehenden Schwierigkeiten mit Zuversicht auf die kommenden Monate zu blicken, denn die Corona-Krise könnte vom Orden auch als Chance für den Beginn einer neuen Form von Vernetzung in der Region Europa wahrgenommen werden.