10. Juni: Seliger Eustachius Kugler

 

Frater Eustachius Kugler wurde am 15. Januar 1867 als sechstes und letztes Kind des Dorfschmieds Michael Kugler und seiner Frau Anna Maria in Neuhaus bei Nittenau in der Oberpfalz in Bayern geboren und auf den Namen Josef getauft. Nach dem Besuch der Grundschule machte er eine Bauschlosserlehre in München, kehrte aber 1884, nach einem schweren Sturz von einem Baugerüst, wieder in seine Heimat zurück.

In Reichenbach am Regen kam der junge Mann, den eine tiefe Frömmigkeit kennzeichnete, in Kontakt mit dem Orden der Barmherzigen Brüder, der dort eine Pflegeanstalt errichtete. 1893 trat der junge Kugler in den Orden ein und legte 1895 die zeitlichen und 1898 die feierlichen Gelübde ab. Nachdem er in mehreren Häusern der Bayerischen Ordensprovinz in verschiedenen Ämtern tätig gewesen war, wählten ihn seine Mitbrüder 1925 zum Provinzoberen. Er füllte dieses Amt dann 21 Jahre lang über fünf Amtsperioden bis zu seinem Tod aus.

Der Selige Eustachius Kugler zeichnete sich durch eine tiefe und intensive Spiritualität aus. Dank dieser profunden Grundhaltung gelang es ihm, die Provinz trotz des schwierigen Kontextes unter dem Naziregime, das mit allen Mitteln versuchte, den Orden zu diskreditieren, mit Weisheit und Klugheit durch diese schwierige und leidvolle Zeit zu führen. Der Selige setzte sich mit großem Engagement auch für die Erneuerung des Ordenslebens ein und bestärkte seine Mitbrüder in ihrer Berufung, insbesondere mit der Kraft der Nächstenliebe.

Nach einem Leben, das zum Wohl des Ordens und der Kirche ganz dem Dienst der Kranken gewidmet war,  kehrte Frater Eustachius am 10. Juni 1946 im Alter von 79 Jahren zum Vater im Himmel heim. Nach seinem Tod berichteten zahlreiche Gläubige von durch seine Fürsprache erhaltene Gnaden. Frater Eustachius Kugler wurde am 4. Oktober 2009 im Regensburger Dom seliggesprochen.

Der Generalpostulator

 
 

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