Internationaler Ethikkongress der Barmherzigen Brüder

   

Der erste internationaleEthikkongress der Barmherzigen Brüder, der vom 11. bis 14. September bei derSchloss- und Klosteranlage „El Escorial“ etwa 45 km von Madrid entferntstattfindet, wurde von einer Gruppe von Menschen mit Behinderungen aus derEinrichtung Valladolid mit einer Aufführung mit dem Titel „Barrierefrei imHerzen“  eröffnet. Ca. 500 Teilnehmerwerden in den kommenden Tagen ethische Themen aus den verschiedenstenBlickwinkeln analysieren und diskutieren. Angeleitet werden sie dabei von 26Experten, die das vielschichtige Thema Ethik in den Bereichen Medizin,Wirtschaft, Organisation, Umwelt usw. beleuchten werden. Im Fokus stehen sobrennend aktuelle Fragen wie Recht auf Gesundheit, menschliche Würde, Armut undUmweltschutz.

In der Eröffnungsanspracheunterstrich Generalprior Frater Jesús Etayo: „Bioethik ist die Wissenschaft, die sich mit den ethischen Dilemmatades menschlichen Lebens befasst. Solche Dilemma-Situationen (Situationen, wo esmehrere Handlungsmöglichkeiten gibt, die aber alle problematisch sind, oderSituationen, wo es mehrere Handlungsmöglichkeiten gibt, die wir eigentlich alleergreifen sollten, obwohl wir dazu nicht in der Lage sind, oder Situationen, indenen das, was wir ethisch idealerweise tun sollten, in einen Konflikt mitunseren persönlichen Interessen gerät und uns nicht zumutbar erscheint A.d.R.) nehmenheute ständig zu, einerseits weil die Willens- und Entscheidungsautonomie desMenschen in Bezug auf seine Gesundheit stark gewachsen ist, andererseits weilder medizinische Fortschritt in allen Bereichen des menschlichen Lebens vonLebensbeginn bis Lebensende immer neue Behandlungsformen ermöglicht.“

Unter Bezugnahme auf denWesenskern der Sendung des Ordens, sagte Frater Jesús weiter: Der Kernauftragdes Ordens ist die Hospitalität. Um mit Papst Franziskus zu sprechen, könnteman Hospitalität auch in „Sorge um dieAnfälligkeit der Welt“ übersetzen. „DieHospitalität ist Prinzip, Wert, Tugend und ethischer Bezugspunkt des Ordens“,bekräftigte P. General.

Die Begrüßungsrunde, von der dieKongressteilnehmer willkommen geheißen wurden, setzte sich wie folgt zusammen:Frater José Maria Bermejo, Präsident des Kongresses; Kardinal Carlo Osoro,Erzbischof von Madrid; Frau Maravillas Izquierdo Martinez, Vertreterin desspanischen Gesundheits- und Sozialministeriums; Frau Blanca Juarez Lorca,Bürgermeisterin von San Lorenzo de El Escorial.

Frater Maria Bermejo betonte inseiner Grußadresse: „Die Bioethik musseine offene Tür zur Welt, zum Dialog, zur Begegnung, zur Freiheit und zumRespekt für alle Menschen unabhängig von Sprache, Bildung, Herkunft undReligion sein.“

In einem der ersten Referate mitdem Titel „Ethik und Würde der menschlichen Person“ führte Prof. FrancescTorralba von der Universität Barcelona aus: „Diemenschliche Würde darf nicht zu einem inhaltslosen ästhetischen Konzept werden,also zu einer Art Verzierung. Niemand kann vor der menschlichen Würdegleichgültig bleiben.“

MEHR ZUM KONGRESS

Kongress-Streaming –Live-Übertragung des gesamten Kongresses unter: www.congresobioetica.com

Kongress-Programm: https://www.congresobioetica.com/programa/

Informationen zu den Referenten: https://www.congresobioetica.com/ponentes/ 

 

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