Samstag, 30. September 2023, wurde in der Kathedrale von
Córdoba die diözesane Phase des Selig- und Heiligsprechungsprozesses des
Dieners Gottes Frater Bonifacio Bonillo (1899 - 1978) abgeschlossen.
Bischof Demetrio Fernández González leitete die letzte
Sitzung der diözesanen Untersuchung in Anwesenheit des kirchlichen Tribunals,
das in den vergangenen Monaten Zeugnisse über das Leben, die Tugenden und den
Ruf der Heiligkeit unseres Mitbruders sammelte.
In seiner Ansprache hob Bischof Demetrio die
Nächstenliebe und die Sensibilität des Dieners Gottes hervor, die bezeugen, wie
sehr das Leben von Frater Bonifacio mit dem Evangelium im Einklang stand. Mit seiner
Einfachheit und Bescheidenheit gelang es ihm, eine Bewegung der Nächstenliebe
in Gang zu setzen, die bis heute durch seine Mitbrüder und zahlreiche
Freiwillige weiterwirkt. Frt. Bonifacio ging wahrhaftig in die Schule des
Evangeliums und folgte konkret dem Beispiel des hl. Johannes von Gott. Von
seinem Gründer lernte er, Gott, die Armen und die Kranken zu lieben. Nach seiner
Grundausbildung wurde er am 5. Mai 1935 in der Clínica San Rafael in Córdoba
(dem heutigen Krankenhaus San Juan de Dios) als Bettelbruder tätig, ein Dienst,
den er bis zu seinem Tod ausübte und mit dem er in grundlegender Weise die Pflege
von Kindern unterstützte, die an Poliomyelitis und anderen Knochenkrankheiten
litten. Der Diener Gottes, der sich seiner einfachen, aber wichtigen Aufgabe
bewusst war, zog unermüdlich durch die Straßen von Córdoba und Umgebung, um
Wohltäter zu finden, die bereit waren, die Arbeit der Brüder zu unterstützen. Frater
Bonifatius fürchtete sich nicht vor Prüfungen und Demütigungen, die er wegen
seines bescheidenen, aber ebenso wichtigen Dienstes erdulden musste, er war so
sehr von seiner Mission überzeugt, dass er bereit war, sein Leben für
diejenigen zu geben, die er "seine Kinder" nannte. Der Diener Gottes erfüllte diesen bescheidenen,
aber doch so wichtigen Dienst 43 Jahre lang und schaffte es, von allen geliebt
und gemocht zu werden.
Wir sind dem Herrn dankbar für diesen weiteren Schritt in
der Causa der Heiligsprechung unseres Bruders auf dem Weg zur Anerkennung
seines Rufes der Heiligkeit. Ihm vertrauen wir alle Kranken und die Nöte
unserer Ordensfamilie an.