Wir sind immer noch voller Freude über eine
Zwillingsgeburt unsere Mutter HOSPITALITÄT in Kamerun. Nach den Weihnachts- und
Neujahrsfeiern hat die Hospitalität in Kamerun eine Zwillingsgeburt erlebt: die
feierliche Profess von Frt. Stanford und die Einweihung des Boko-Zentrums (Douala).
Am 14. Januar 2023 legte Frt. Standford Moore in der Pfarrkirche
St. Jean Baptist in Bwang Bakoko-Douala die feierlichen Gelübde der Keuschheit,
der Armut, des Gehorsams und der Hospitalität ab. Die Heilige Messe begann um
10 Uhr in Anwesenheit aller Brüder des Heiligen Johannes von Gott, die in
Kamerun im Einsatz sind, mehrerer Hospitalschwestern, einiger anderer Ordensmänner
und -frauen, unserer Mitarbeitenden und einer Schar von Gemeindemitgliedern. Frt.
Paulinus Toh, Provinzoberer der Afrikanischen Provinz zum hl. Augustinus, nahm die
Gelübde ab. Des Weiteren war Frt. Jacob Ketchen, Provinzrat, anwesend. In
seiner Predigt ermutigte Msgr. Joseph Valery Melone, Vikar der Region Wouri 10,
in Vertretung des Erzbischofs von Douala, Frt. Standford, seinem heute
feierlich versprochenen JA treu zu bleiben. Dein Weg, so sagte er, hängt von deiner
täglichen Verfügbarkeit im Dienst an den Kranken ab.
Frt. Standford Moore stammt aus Liberia und ist in
Mission in Kamerun. Er legte seine einfachen Gelübde am 1. Mai 2015 im
interprovinziellen Noviziat in Lomé ab. Anschließend ging er ins Scholastikat nach
Nairobi, wo er ein Diplom in Spiritualität erwarb. Nach dieser Zeit der
geistlichen Ausbildung siedelte Frt. Standford nach Kamerun um, wo er zwischen
2017 und 2022 einen Bachelor-Abschluss in Krankenpflege erwarb. Er gehört zu
unserer Gemeinschaft von Yassa-Douala und ist dem Boko Centre-Douala zugeteilt.
Am 21. Januar 2023 versammelten wir uns erneut im Zentrum
St. Jean de Dieu Boko zur Einweihung des Zentrums. Die Feier wurde mit einer Messe
eröffnet, der Msgr. Joseph Valery Melone, Bischof der Region Wouri 10,
vorstand. Angeregt durch das Evangelium des Tages Mk 3 :20-21, in dem Jesus als
"von Sinnen" bezeichnet wird, erklärte der Bischof, dass dies nur zeige,
wie sehr Jesus von seiner Sendung, der Menschheit zu dienen, eingenommen war.
Und so müssen wir alle, besonders die Diener der Hospitalität, diesem Jesus „von
Sinnen“ folgen, der unermüdlich den anderen diente und sogar sein Blut für uns
gab. Wir alle müssen unermüdlich unseren Schweiß
für die kranke und leidende Menschheit vergießen.
Bei der Einweihung war auch Frt. Pascal Ahodegnon, der
für Afrika zuständige Generalrat, anwesend, der in seiner Botschaft daran
erinnerte, dass man während seiner kanonischen Visitation im Jahr 2015 die
Notwendigkeit erkannte, einen besseren Ort zu finden, um eine qualitativ
hochwertige Gesundheitsversorgung anzubieten, da das alte Zentrum in einem
schlechten Zustand war. Er ermutigte die Mitarbeitenden des Boko-Zentrums, sich
um das Zentrum zu kümmern und unsere Mission, den Kranken und Bedürftigen zu
dienen, immer an die erste Stelle unserer Agenda zu setzen.
Frt. Paulinus Toh erinnerte in seiner Ansprache zunächst
daran, dass das Boko-Zentrum "ein
wahr gewordener Traum" ist. Dieser Traum begann 2011, als Frt.
Bartholomäus Kamara, der damalige Provinzial, Frt. Raphael Teh, den damaligen
Provinzrat, beauftragte, einen kleinen Dienst in Douala zu beginnen, während man
auf den geplanten Bau des Konvents und des Krankenhauses in Yassa wartete.
Seitdem haben Frt. Samuel Akoni, Frt. Blasius Kum, Frt. Robert Makaloy, Frt.
Linus Wirkar und jetzt Frt. Benard Benda den Dienst in Boko geleitet.
Erwähnenswert ist, dass das Boko-Zentrum eine rein lokale
Initiative ist, die mit lokalen Mitteln finanziert wurde. Der Motor dieser Idee
war Frt. Bartholomäus Kamara, der damalige Provinzobere, der ebenfalls bei der Einweihung
anwesend war und die notwendigen Prozesse initiierte und den Brüdern dafür begeisterte,
diesen neuen Weg zu gehen.
Herr David Heyer von den Hospitaalbroedern (der Westeuropäischen
Provinz) und Frau Anna Meyer von der spanischen Stiftung Juan Ciudad waren ebenfalls
bei der Zeremonie anwesend. Herr David anerkannte mit wenigen treffenden Worten
die lokalen Bemühungen, mit denen es gelungen ist, eine wunderbare Realität zu
schaffen, schloss mit einem Verweis auf den Werbeslogan des Kadji-Biers "Il a fallu du temps" (es
braucht Zeit), um eine solch gigantische Anstrengung zu schaffen.
Der Ärztliche Leiter des Bezirks, Herr Dr. Nogbe Guy,
betonte, dass die Barmherzigen Brüder und ihre Mitarbeitenden einen wunderbaren
Dienst für die Bevölkerung leisten und ermutigte sie, die Regierung weiterhin
bei der Bereitstellung von Gesundheitsdiensten für die Bevölkerung von Boko zu
unterstützen. Er sagte, das Zentrum Boko sei ein Referenzzentrum. Er erinnerte
die Mitarbeitenden und Brüder daran, dass es nicht ausreicht, eine wunderbare
Struktur zu haben, wie wir sie heute sehen, sondern dass es auch notwendig ist,
unermüdlich hochwertige Gesundheitsdienste anzubieten.
Frt. Benard Benda, Direktor des Zentrums, bedankte sich
zum Schluss bei allen Anwesenden für die gelungene Veranstaltung und wünschte
den Mitarbeitenden des Boko-Zentrums alles Gute für die Zukunft.