Am 3. Juni ist, mit großem Erfolg, der internationale Kongress zu Ende
gegangen, den die Bayerische Ordensprovinz aus Anlass des 400jährigen Wirkens
der Barmherzigen Brüder in Bayern veranstaltet hat.
„Beim Kongress unter dem Motto ‚Hospitalität schafft Zukunft‘ ging es vor
allem darum, Impulse zu gewinnen und gemeinsam zu erarbeiten, welchen Weg
unsere Einrichtungen angesichts der heutigen und zukünftigen Herausforderungen
gehen können“, erklärte Christian Kuhl, Geschäftsführer Barmherzige Brüder
Träger GmbH. „Dazu gehören Themen wie Fachkräftemangel, ethische
Grenzsituationen oder auch das Spannungsfeld zwischen Wirtschaftlichkeit und
den Werten der Barmherzigen Brüder.“
Da Werte vor allem der Kommunikation bedürfen, bildeten das zentrale
Element des internationalen Kongresses der gegenseitige Austausch und lebendige
Diskussionen. „Dabei war es essenziell, uns selbst immer wieder vor Augen zu
führen, dass ‚Werte leben‘ ein Prozess und keine Projektarbeit ist“, so Frater
Rudolf Knopp, Provinzial der Bayerischen Ordensprovinz.
Daneben standen viele wissenschaftliche Vorträge und Erfahrungsberichte für die
Kongress-Teilnehmenden auf dem Programm. Diese reichten von aktuellen Projekten
in der sozialen Arbeit der Barmherzigen Brüder über die Situation in der Pflege
bis hin zu den Erfahrungen aus zwei Jahren Corona-Pandemie. „Zudem ist es für
uns selbstverständlich, auch kritische Themen wie Wissenschaft und Religion
oder Perspektiven der Kirche in einem freiheitlichen und säkularisierten Staat
zu behandeln“, sagte Hans Emmert, Geschäftsführer Barmherzige Brüder Träger
GmbH. „Denn die Barmherzigen Brüder sind ein traditionsreicher katholischer
Orden, der zukunftsgewandt denkt.“ Nicht zuletzt diskutierten die Teilnehmenden
darüber, in welchen Bereichen technische Lösungen – insbesondere in der Medizin
– in den Einrichtungen der Barmherzigen Brüder zum Einsatz kommen sollten und
wann menschliche Bindungen und Fürsorge eben gerade nicht durch moderne Geräte
ersetzbar sind.
Abseits des umfangreichen fachlichen Programms hatten die Gäste aus
Deutschland, Österreich, Frankreich, Italien, Portugal, Polen, Spanien und Irland während
der drei Tage auch ausreichend Gelegenheit, die Stadt Regensburg und ihre
Geschichte kennenzulernen und viele neue Kontakte zu knüpfen. „Nach der langen
Zeit der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie war es für mich besonders
schön zu sehen, wie sehr der persönliche Austausch die Kongress-Teilnehmenden
erfüllt hat“, freute sich Pater Provinzial Rudolf Knopp.
Bilder des Kongresses