In der letzten Oktoberwoche fanden in Malawi mehrere Feiern zum Gedenken an die 25-jährige Präsenz des Ordens in dem südostafrikanischen Land statt. Die ersten Barmherzigen Brüder kamen Anfang der 90er Jahre nach Malawi. Dabei folgten sie einem Appell des Generalkapitels von 1988, das zu einem verstärkten Einsatz in den Entwicklungsländern aufgefordert hatte. Die irischen Brüder errichteten, einer Bitte des Apostolischen Administrators der Diözese Mzuzu stattgebend, einen Dienst für psychisch Kranke im Norden des Landes. In den frühen 90er Jahren gab es in ganz Malawi lediglich eine öffentliche psychiatrische Einrichtung.
Die Zielgruppe der Brüder waren von Anfang an psychisch Kranke. Sie kümmerten sich aber auch um ältere Menschen, Straßenkinder und Menschen mit Behinderungen. Einen weiteren Schwerpunkt bildete ein Schulzentrum, in dem psychisch kranke und labile Jugendliche eine angemessene Ausbildung erhalten. Der Orden hat auch eine Krankenpflegeschule mit zwei Studiengängen errichtet.
Von Mzuzu hat der Orden seinen Dienst in die Hauptstadt Lilongwe ausgeweitet und auch dort eine Pflegeeinrichtung errichtet.
Heute, nach 25 Jahren, gibt es in Malawi 305 Mitarbeiter, die aktiv an der Mission der Hospitalität mitwirken; mehr als 250 Studierende an der Krankenpflegeschule; 9 Kandidaten im Präpostulantat, 3 Postulanten, 6 Novizen, 5 einfache und einen feierlichen Professen.
Anlässlich des 25-jährigen Jubiläums wurde in Lilongwe das neue Zentrum gesegnet und eingeweiht. Erzbischof T. Ziyaye und Generalprior Frater Jesús Etayo segneten gemeinsam die Kapelle, das Konventgebäude, den Verwaltungstrakt sowie die Pflegeeinrichtung, deren Schwerpunkt auf der Behandlung von suchtkranken Menschen liegt. Eine Konferenz zum Thema Mutter-Kind-Gesundheit und Suchtkrankheiten bildete den kulturellen Festakt der Veranstaltung. Mit einem Dankgottesdienst unter dem Vorsitz von Bischof John Ryan, gefolgt von einem Buffet in der Krankenpflegeschule, klangen die Feierlichkeiten aus.