Die Gruppe „Tutti Fratelli“ (Wir sind alle Brüder) besteht aus in Rom lebenden Ordensbrüdern aus verschiedenen Ordensgemeinschaften, die sich seit 2010 regelmäßig treffen, um Erfahrungen auszutauschen und gemeinsame Initiativen zu fördern. Ein Thema, dem die Gruppe besondere Aufmerksamkeit schenkt, ist der Bereich der Ausbildung.
Am Samstagnachmittag, 6. September, fand im Generalat der La Salle-Brüder in Rom das 3. Treffen für Ordensbrüder aus aller Welt statt, das von der Gruppe Tutti Fratelli organisiert wurde. Insgesamt 64 Brüder aus 14 Ordensgemeinschaften aus 35 verschiedenen Ländern nahmen an dem Treffen teil. Für die Barmherzigen Brüder haben teilgenommen: Frt. Leopold Faye aus Senegal, Frt. Eric Folly aus Togo, Frt. Elías Reales aus Argentinien und Frt. Yimer Rodríguez aus Kolumbien. Diese Treffen sollen das Miteinander unter den Orden und die kirchliche Gemeinschaft fördern.
Die Überlegungen des Treffens kreisten um einige zentrale Aussagen von Papst Franziskus: “Das neue Leben, das der Herr uns ans Herz legt, scheint unbequem und wird für diejenigen zur skandalösen Ungerechtigkeit, die glauben, dass sich der Zugang zum Himmelreich allein auf die Bande des Blutes beschränken oder reduzieren ließe, auf die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe, auf einen Klan oder eine besondere Kultur.” Franziskus ermahnt uns, die Solidarität zu fördern, die Ausbeutung zu bekämpfen und nie gleichgültig gegenüber den Leiden anderer zu sein. Dass so viele Menschen so arm sind, ist nicht Teil von Gottes Plan. Dazu ist notwendig, den Götzendienst „der Macht, der Karriere, des Geldes und der Suche nach menschlichen Ehren“ zu bekämpfen. Jesus lädt uns ein, „unserer Verschlossenheit zu sterben, unseren stolzen Individualismen, um zuzulassen, dass der Geist der Brüderlichkeit siegt und jeder sich geliebt fühlen kann, weil er verstanden, angenommen und in seiner Würde geschätzt wird.”
Das Treffen war von einem Klima der Freude und von den charakteristischen Eigenschaften von uns Brüdern geprägt, wie Einfachheit, horizontale Beziehungen, kirchliche Gemeinschaft, Integration und vor allem Brüderlichkeit, denn wir alle wissen, dass die Berufung des Bruders Teil der Antwort Gottes auf die fehlende Brüderlichkeit ist, unter der heute die Welt so leidet.